Nur wenige Wochen im Jahr gibt es den beliebten Marchfeldspargel  wirklich frisch auf den Tisch. Aber in dieser Zeit wird er so oft wie möglich auf die unterschiedlichsten Arten zubereitet. Ob als Vor-, Haupt- oder sogar als Nachspeise – die Möglichkeiten sind sehr vielfältig. In diesem Beitrag zeigen wir dir die verschiedenen Zubereitungsarten. Außerdem findest du Tipps, wie du die Spargelsaison verlängern kannst.

Frischen Marchfeldspargel einkaufen

Bevor du dir über die Zubereitung Gedanken machst, brauchst du erst einmal wirklich frischen Spargel. Da stellt sich schon die Frage, wo bekomme ich wirklich frischen Spargel? Und wie erkenne ich, ob der Spargel frisch ist?

Wenn du Glück hast und in der Nähe von Spargelfeldern zu Hause bist, bekommst du frischen Spargel oft direkt vom Bauer an verschiedenen Verkaufsständen. Hast du noch mehr Glück, wohnst du im Liefergebiet vom Ögreissler – dann kannst du dir frisch geernteten Spargel liefern lassen.

 

Spargel schälen oder nicht schälen

Marchfelderspargel wird mindestens drei Mal gewaschen, bevor du ihn zu kaufen bekommst. Entscheide selbst, ob du ihn noch einmal waschen möchtest. Ob bzw. wie viel du den Spargel schälst, hängt in erster Linie von seiner Farbe ab: 

  • Ganz frischen grünen Spargel musst du kaum schälen. Da reicht es meistens, wenn du die Enden 1 – 2 cm abschneidest (je nachdem, wie frisch der Spargel ist). Hast du den Spargel schon etwas im Kühlschrank liegen oder weißt nicht, ob er ganz frisch ist, solltest du das untere Drittel schälen.
  • Bei weißem Spargel ist die Schale härter. Den solltest du auf jeden Fall schälen. Und zwar beginnst du damit etwa 3 – 4 cm unter der feinen Spargelspitze. Schon beim Schälen merkst du deutlich, wenn ein Spargel holzig ist – er fühlt sich an manchen Stellen hart an. In dem Fall schälst du gleich etwas mehr ab. Auch beim weißen Spargel schneide die Enden ab.
  • Sehr dünnen Spargel brauchst du eigentlich fast nicht schälen. Kontrolliere nur, ob du holzige Spargelstangen dabei hast und kürze die Spargelenden etwas.

Das Schälen geht am besten mit einem Spargelschäler (die gibt es bereits mit beidseitiger Klinge – da bist du schneller fertig). Du kannst auch einen herkömmlichen Gemüseschäler verwenden. Da solltest du aber aufpassen, dass dir die empfindlichen Gemüsestangen nicht abbrechen.

Wenn du die Spargelstangen in einem Spargeltopf kochst, achte darauf, dass die Spargelstangen alle ungefähr gleich lang sind.

Den Marchfelderspargel bekommst du in verschiedenen Klassen. Sie unterscheiden sich in der Dicke, jedoch nicht im Geschmack. Das heißt der beliebte Solo Plus schmeckt genauso wie der sehr dünne Classic Fein. Wenn du dir also das Schälen sparen möchtest, nimmst du einfach die dünnen Spargelstangen.

Wenn der Spargel geschält ist, kannst du ihn gleich zubereiten.

Verschiedene Zubereitungsarten für Marchfeldspargel

Ob gekocht, im Dampfgarer, gegrillt … mit dem Schälen hast du das Aufwändigste beim Spargel kochen bereits hinter dir. Die Zubereitung ist einfach:

Spargel kochen

Idealerweise kochst du die Spargelstangen stehend. Entweder hast du einen eigenen Spargeltopf oder du nimmst einfach einen hohen Topf. Fülle den Topf ungefähr in Spargellänge mit Wasser (die Spitzen können ruhig ein bisschen rausschauen).

Lass das Wasser aufkochen. Wenn du willst kannst du etwas Öl oder Butter ins Wasser geben und evtl. etwas Salz. Manche KöchInnen geben auch Zucker ins Wasser. Marchfeldspargel hat einen sehr feinen Geschmack und schmeckt auch vorzüglich ohne Zucker.

Sobald das Wasser kocht, stellst du die Spargelspitzen rein (wenn du keinen so hohen Topf hast, kannst du den Spargel auch ins Wasser legen) und lässt das Wasser noch einmal aufkochen. Dann dreh etwas zurück und lass den Spargel langsam garen. Die Kochzeit hängt vom Durchmesser ab:

  • Weißer Spargel braucht ca. 10 – 20 Minuten.
  • Grüner Spargel ist etwas schneller durch. Rechne mit 8 – 15 Minuten.

Ob der Spargel gar ist, siehst du, wenn er sich durchbiegt. Wenn du in das untere Ende mit einer Gabel stichst und es ist weich, ist der Spargel durch. Im Zweifelsfall probierst du einfach eine Stange. Dir läuft sicher schon das Wasser im Munde zusammen.

 

Nasser Spargel nimmt die evtl. dazu gereichten Saucen nicht so leicht auf. Lass ihn daher gründlich abtropfen, bevor du ihn servierst.

 

Spargel im Dampfgarer

 

Als wir vor ein paar Jahren eine neue Küche bekamen, entschieden wir uns für ein Induktionsfeld. Unser Spargeltopf war dafür nicht geeignet, doch mit der neuen Küche bekamen wir auch einen Dampfgarer. Und so sehr ich meinen Spargeltopf geliebt habe, der Dampfgarer ist echt der Hammer!

 

Du legst die geschälten Spargelstangen in eine gelochte Form, schiebst sie in den Dampfgarer und schaltest ein. Meinem Dampfgarer sage ich, ob weißer oder grüner Spargel / dick oder dünn und er stellt sich die Zeit selbst ein. Du kannst aber davon ausgehen, dass die Garzeit bei 100° Grad ungefähr genauso lange ist, wie du ihn im Topf kochst.

 

Der Vorteil beim Dampfgaren ist, dass der Geschmack noch feiner ist. Dadurch dass das Gemüse nicht so lange im Wasser liegt, schmeckt es noch ein bisschen intensiver. Und das Abtropfen nach dem Kochen kannst du dir auch sparen.

 

Marchfeldspargel grillen

 

Bevor der Spargel auf den Griller kommt, wird er ebenfalls geschält. Grüner Spargel eignet sich besser zum Grillen, als weißer. Weil er schneller durch ist. Du kannst aber den weißen Spargel etwas vorgaren, damit verkürzt du auch seine Grillzeit.

 

Wenn du den Spargel im Backofen grillst oder Alufolie auf deinen Gartengriller legst, kannst du ihn vorab mit Öl marinieren. Willst du ihn direkt auf den Grillrost legen, nimmst du ihn einfach frisch geschält – ohne Marinade.

 

Die Grillzeit hängt wieder vom Spargel ab. 8 – 10 Minuten sollte reichen. Dreh die Gemüsestangen einmal dazwischen um. Am Griller funktioniert das gut, wenn du mehrere Stangen auf zwei Holzspieße steckst.

 

Was passt gut zum Marchfeldspargel

 

Den feinen Geschmack des königlichen Gemüses möchtest du natürlich nicht mit deftigen Gewürzen oder geschmacksintensiven Begleitern zerstören. Deshalb wählst du am besten Beilagen, die den Spargel angenehm unterstützen:

 

  • Erdäpfel
  • Schinken in seinen unterschiedlichsten Formen
  • Paradeiser
  • jedes andere Frühlingsgemüse vom Frühlingszwiebeln über Spinat bis Radieschen
  • Bärlauch ist fast zur selben Zeit reif und obwohl sehr intensiv im Geschmack, passt er sehr gut zu Spargel
  • Ein paar Wochen nach Beginn der Spargelsaison gibt es die ersten Marchfelder Erdbeeren. Auch sie passen hervorragend zu den köstlichen Gemüsestangen und bilden einen guten Kontrast auf dem Teller.
  • Eier
  • Fisch
  • zartes Fleisch
  • verschiedene Saucen
  • Mit der typischen Wiener Panier kannst du auch Gemüseverweigerer vom königlichen Gemüse überzeugen.
  • Blätterteig …

Wir essen am liebsten grünen Spargel mit Hanföl und Hanfnüsschen. Das ist schnell zubereitet und schmeckt echt köstlich.
Alternativ geht auch Kernöl mit gerösteten Sesamkörnern. 

Je weniger Beilagen, umso besser für die Figur. Machst du im Frühjahr eine Diät, gibt es kaum etwas Besseres als Spargel – er hat so gut wie keine Kalorien und er entwässert!

Spargel haltbar machen

Frischen Spargel kannst du für ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahren, wenn du ihn in ein feuchtes Küchentuch wickelst. Wenn du ihn länger haltbar machen möchtest, weil dir die Spargelsaison einfach zu kurz ist, hast du mehrere Möglichkeiten:

Spargel einfrieren

Schäle den frischen Marchfeldspargel und gib ihn portionsweise in Gefriersäcke oder -behälter. Und schon geht’s ab in den Gefrierschrank. Wann immer dir nach Spargel ist, gibst du ihn noch gefroren ins kochende Wasser. Um mindestens ein halbes Jahr kannst du so die Spargelsaison verlängern.

Spargel einlegen

Zum Einlegen eignen sich vor allem die feinen Spargelspitzen oder Bruchspargel. Eingelegt in würzigen Marinaden und in kleinen Gläsern konserviert kannst du das königliche Gemüse noch lange genießen.

Spargel einkochen

Eine andere Möglichkeit, die Spargelsaison zu verlängern ist eingekochter Spargel. Ob im Ganzen, Spargelspitzen oder Bruchspargel – möglich sind alle Varianten und Farben. Außer Zucker, Salz, Wasser und Gläser brauchst du nichts weiter. Im kleinen Kuriositätenladen findest du ein Rezept, wie’s geht.

Hast du’s gewusst?

  • Spargel kannst du jederzeit mit den Fingern essen. Unsere Schweizer Freunde zum Beispiel essen die Gemüsestangen nur so.
  • Nicht immer muss der Spargel gekocht werden. Auch roh kannst du ihn essen. Wobei der grüne Spargel besser schmeckt. Und ich dir eher die dünnen Stangen empfehle. Schälen solltest du sie auf jeden Fall.
  • Spargel braucht 500 Grad bis er geerntet werden kann.

Wie bereitest du deinen Spargel am liebsten zu? Schick uns dein Rezept mit Foto und wir veröffentlichen es auf unserem Blog.