Seit diesem Jahr findest du die Knabbernüsse der Firma Stühof beim Ögreissler im Sortiment. Als wir Alexander Tettinek das erste Mal trafen, mussten wir uns mit und wegen des berühmten Babyelefanten im Garten besprechen. Neugierig verkosteten wir die süßen und salzigen Walnusskreationen. Auch bei den Kunden kamen sie an. Insbesondere über Weihnachten waren die Klassiker wie die Zimtnüsse und Apfelstrudelnüsse beliebte Geschenke.
Der Start von Stühof
Alex wohnt mit seinem Lebenspartner und dem gemeinsamen Sohn in Stützenhofen. Das ist einer Ortschaft im nördlichsten Teil des Weinviertels. Das Haus aus dem Jahre 1911 mit großzügigem Garten und Walnussplantage haben sie 2007 gekauft. Auf der 1 Hektar großen Plantage stehen ca. 88 Walnussbäume. Die ersten Jahre hat er die Nüsse als ausgelöste Kerne verkauft. Doch der gelernte Hotelfachmann hatte schon bald die Idee die Walnüsse zu Knabbernüsse zu veredeln. 2014 hat er den Stühof gegründet. Und es wurden die ersten gebrannten Nüsse verkauft. Unschwer zu erkennen, leitet sich der Name von Stützenhofen ab.
Die Nüsse
Nur jene Früchte werden verwendet, die eine aufgeplatzte und abgefallene Außenhülle aufweisen. Denn nur diese, sind gesund. Nüsse mit anhaftender Außenhülle weisen auf Schädlinge. Die Nüsse von der eigenen Plantage werden händisch aufgeklaubt, getrocknet und danach geknackt. Mehrere Maschinen sind dafür notwendig: Knackmaschine, Auslösemaschine und Siebmaschinen. Insgesamt werden die Nüsse von ca. 300 Bäumen verarbeitet. Die Früchte kommen überwiegend von gepachteten Gründen, für die der Stühof das Fruchtgenussrecht hat. Wegen der großen Nachfrage werden auch ausgelöste heimische Nüsse zugekauft. Für die Qualitätskontrolle kommt eine Probe zur Testung in die AGES bzw. LVA. Bis zur Freigabe von offizieller Stelle werden die Kerne in „Packgas“ gelagert. So wird gewährleistet, dass sie frisch bleiben und sich ihr Geschmack nicht verändert.
Hinter dem Haus schließt sich ein langer Bereich, in dem die Nutztiere reichlich Platz haben. Hier leben Ziegen, Hängebauchschweine, Hendl und Gänse. Ganz am Ende auf der Anhöhe sieht man die Walnussbäume auf der Stühof Plantage.
Sorten
Der alte Baumbestand auf der Plantage ist die „Geisenheimer Walnuss“. Auf den gepachteten Plantagen stehen unterschiedliche Sorten. Unter ihnen befinden sich „Saturn“, „Mars“ und „Apollo“. Geisenheimer ist eine der beliebtesten Sorten. Sie ist robust und hat sehr schmackhafte Früchte. Die Bäume können schon nach wenigen Jahren Früchte tragen.
Im Wohnhaus hat sich Alex eine gut ausgestattete Versuchsküche eingerichtet. In diesem abgetrennten Bereich können Probechargen gezaubert werden. Bis zu 2 kg können hier geröstet und veredelt werden. Und das ist eine gute Möglichkeit mit Gewürzen, Zucker und Salz zu experimentieren. Sie sind Basis für die Produkte, die in das Sortiment aufgenommen werden.
Sobald die Nusschargen freigegeben sind, erfolgt die Verarbeitung zu den Knabbernüssen. Ganze 16 Sorten hat der Stühof bereits im Sortiment. Und die kreativen Ideen sind mannigfaltig. Durch die Zugabe von Zucker werden die Nüsse karamellisiert. Und die zugefügten Gewürze machen das Knabbergefühl unvergesslich. Wo immer es geht, werden Bio-Gewürze verwendet. Im Sortiment enthalten sind unter anderem „Gebrannte Nüsse“, „Rotwein-Karamell-Nüsse“, „Schoko-Nüsse“ oder „Zimt-Nüsse“. Beim Stühof gibt es jedoch auch Mut für ausgefallenere und salzige Sorten. So findest du hier auch „Pikante Nüsse“, „Salznüsse“, „Nüsse Orient“. Die gerösteten Nüsse werden zum Teil mit salzigen und/oder pikanten Gewürzen kombiniert. Es lohnt sich auf jeden Fall auch pikante Sorten zu testen.
Steckbrief Walnussbaum
- Botanischer Name: Juglans regia
- Einhäusige Pflanze: auf einer Pflanze sind die weiblichen und die männlichen Blüten vorhanden
- Bestäubung: durch Wind
- Holz: ist ein wertvolles und begehrtes europäisches Holz
- Höhe: bis zu 30m
- Alter: kann bis zu 160 Jahren alt werden
- Erste Früchte: ab einem Alter von ca. 10 Jahren
- Ertrag: bis zu 50 kg
- Schädlinge: Walnussfliege – sie legt ihre Eier in die Hülle der unreifen Früchte, diese fault und wird schwarz und löst sich nicht ab
Nutzung
- Baum: Holz
- Früchte: Walnusskerne, Walnussöl
- Grüne Nusshülle: Färbemittel
Tiergestützte Pädagogik
Wer auf die Startseite geht, sieht dass es am Stühof auch die Möglichkeit zu tiergestützen Erlebnissen gibt. Mag. Florian Stangl hat Sonder- und Heilpädagogik studiert. Er arbeitet unter anderem mit Menschen mit Behinderungen. Auf dem Stühof ermöglicht er ein besonderes Erlebnis mit den hier lebenden Nutztieren. Auch Kindergartengruppen oder Schulklassen sind willkommen, um hier Bauernhoftiere zu erleben.
Die hier lebenden Nutztiere wie diese Ziegen haben ein großes Areal. Sie teilen es mit Hendln, Gänse und Hängebauchschweinen.
Von dem riesigen „Bocki“ wird der Ögreissler erst neugierig beäugt und danach ausgiebig gekuschelt.
Derzeit isst Alex übrigens am liebsten die Nüsse a la Apfelstrudel und die scharfen Nüsse. Aber Geschmack ändert sich bekanntlich, denn es gibt ja so viele verschiedene Sorten. Und jede hat ihre Geschmacksnuancen. Zum Abschluss frage ich Alex was seine Zukunftspläne sind. Augenzwinkernd sagt er: „die Weltherrschaft über die Nüsse“
Mit dem Kauf der Stühof Knabbernüsse unterstützt du die Kinderkrebshilfe, den WWF und 4 Pfoten. Denn diese drei Organisationen liegen Alex sehr am Herzen und so geht eine jährliche Spende aus den Einnahmen an sie.
Die Knabbernüsse von Stühof findest du im Shop von Ögreissler.
Was ist deine Lieblingssorte? Verrate es mir in den Kommentaren.
Biologin, fasziniert von Pflanzen und Tieren ober- und unterhalb der Wasserlinie. Seit 15 Jahren bin ich im Qualitätsmanagement zu Hause. Ich unterstütze Labore, Saatgutproduktionen und Lebensmittelproduzenten. Denn Verbessern geht immer.